Seit vielen Jahren beteilige ich mich als Aktive an sogenannten "mittelalterlichen Märkten". Dabei bleibt es nicht aus,
dass man sich mit den historischen Gegebenheiten auseinandersetzt. Eine der häufig gestellten Fragen war: Was taten die
Frauen in jener Zeit?
Bei dem Versuch, für mich eine möglichst korrekte Hintergrundgeschichte auszuarbeiten, stieß ich auf die allgegenwärtige
Spindel. Mein erster Spinnversuch fiel mir sehr leicht, und auch das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Im Laufe der nächsten drei Jahre trug ich allerhand Literatur und praktisches Wissen über die Spinnerei und den zugehörigen
Arbeiten zusammen. Daraus entstanden im Jahre 2000 die Anfänge eines Spinnereistandes, der dank der Mithilfe und Geduld meines
Mannes im Jahr darauf Formen angenommen hat.
Inzwischen haben wir auch einige 'historische' Schau- und Arbeitsgeräte erworben, restauriert oder nachgebaut, wie z. B. zwei
Hecheln und eine Flachsbreche.
Um den Zuhörern meiner Vorträge auch etwas mit nach Hause geben zu können, entstand ein Heft, in dem die wichtigsten Fakten
kurz zusammengefasst sind, und anschliessend diese Website, die jetzt in ihrer zweiten Fassung vorliegt.
Wer zu speziellen Fragen der Faserarten, des Webens und Färbens eine Antwort sucht, wird diese hier nicht finden, wohl aber
einen guten Überblick darüber erhalten, wonach man suchen müsste.